Warum ist der Planet Mars rot?

mars rot

Wir wurden kürzlich gefragt, warum der Planet Mars rot sei. Heute geben wir Ihnen nach etwas Recherche-Arbeit hoffentlich eine zufriedenstellende Antwort auf diese Frage.

Der rote Planet wird der Mars auch oft genannt. Seine Farbe hat Mars von verrostetem Eisen, das die Oberfläche als Staub bedeckt. Forscher sind sich noch uneins, warum denn das Eisen auf dem Mars verrostet vorliegt. 

Eine Theorie besagt, dass in einer früheren Zeit sehr viel Wasser auf dem Planeten Mars vorlag und dieses im Verlauf das Eisen aus den Gesteinsschichten löste, was zum Verrosten führte. Man nimmt an, dass  durch Meteoriten, die auf dem Mars einschlugen, ein Teil des Eisenbestands erklärt werden kann.

Eisen und Wasser führt zur roten Farbe des Mars?

Allgemein gehen Forscher davon aus, dass die rote Farbe des Planeten Mars durch das Mineral Hämatit entsteht, das eisenhaltig ist. Durch Wasserkontakt, so lautet die allgemeine Sichtweise von Planetenforschern, müsse per Oxidation dieses Mineral aus dem dunklen Magnetit hervorgegangen sein.

Einige Wissenschaftler vom Mars Simulation Laboratory in Aarhus (Dänemark) zeigten jedoch 2009 etwas anderes:

Sie präsentierten, dass Hämatit aus Magnetit auch ohne Wasser verrosten kann. Es begann mit der Überlegung, dass die Oberfläche des Mars schwarz sein müsse. Immerhin besteht diese zum Großteil aus Basalt. Die Überlegung, dass Mars eine Vergangenheit mit viel Wasser hatte, begründete die rote Farbe des Planeten. Genau das könnte aber der Fehler in der Überlegung sein.

Die Forscher aus Dänemark nahmen also Quarzsand und Magnetit und führten eine Simulation durch. Das Stoffgemisch wurde über Monate in abgeschlossenen Behältern mechanisch geschüttelt. Sie waren überrascht, als sich rötliches Hämatit aus dem Magnetit bildete, ganz ohne den Wasser-Einfluss.

Kurz gesagt, vermuteten die Forscher dahinter chemische Prozesse, die von den Kollisionen der Quarzkörner mit Magnetit herrührten.

Die These der Wissenschaftler aus Aarhus ist nun, dass der Planet Mars seine rötliche Färbung einst in wenigen hunderttausend Jahren erreichte, eben durch diesen chemischen Prozess von Quarz und Magnetit ohne Wasser. In diesen Jahrtausenden wurde genügend roter Staub produziert, um die rote Farbe zu erklären.

Heutiges Wasservorkommen auf dem Mars

Ungeachtet dessen, ob die damalige Theorie der Forscher aus Dänemark stimmt und warum der Mars rot ist bzw. geworden ist, hat man nun große Wasservorkommen auf dem Mars entdeckt.

Italienische Forscher haben Ende Juli 2018 auf dem Mars einen riesigen See mit Wasser in flüssiger Form entdeckt. Dabei ist dieses unterirdische Vorkommen ungefähr zwanzig Kilometer lang. Es befindet sich unter einer Schicht aus Eis und ist die bisher größte Ansammlung von Flüssigwasser, die man auf dem Mars jemals gefunden hat!

Es befindet sich genauer gesagt am Mars-Südpol, 1,5 Kilometer unter der Oberfläche. Bei Temperaturen von geschätzten minus 68 Grad Celsius jedoch ergeben sich Hinweise darauf, dass dieses Wasser salzhaltig sein muss, so die Weltraumforscher. Ein Ausschlusskriterium für jegliche Form von Leben ist das jedoch nicht.

Man nimmt übrigens an, dass dieses Gewässer nicht das größte auf dem Mars ist. Es ist wahrscheinlich, dass sich noch viele solcher Wasservorkommen in der Zukunft durch die angewandte Technik zeigen. Bisher ist es vielmehr so, dass man lediglich größere Vorkommen entdecken kann.

Fazit zur roten Färbung des Mars

Ob nun per Oxidation oder durch ständige Kollision von Quarzkörnern mit Magnetit, ganz ohne Wasser. Es steht fest, dass unser Nachbarplanet Mars seine rote Färbung durch den roten Staub von Eisen auf seiner Oberfläche erhielt.

Vielleicht wird es in Zukunft noch weitere Theorien zur Rotfärbung von Mars geben, die in Zusammenhang stehen mit dem Entdecken von weiteren Wasservorkommen. Wir dürfen gespannt sein.

Wer sich für den Mars allgemein interessiert, dem sei übrigens wärmstens dieses Mars-Buch (Amazon.de)  ans Herz gelegt.

Du magst astronomiefans?
Share on whatsapp
Share on facebook
Share on twitter
Share on pinterest
Share on facebook
Share on twitter
Share on pinterest
Share on email
© AstronomieFans