Ausführliches Review zum Celestron NexStar 127 SLT

Das Celestron NexStar 127 SLT ist ein gutes Teleskop für Einsteiger im mittleren Preissegment. Die Go-To-Steuerung mit Motor steuert automatisch Himmelsobjekte ihrer Wahl an.

Das Celestron NexStar 127 SLT Teleskop passt zu Ihnen, wenn die folgenden Punkte zutreffen:

  • Sie wollen automatisch Objekte ansteuern
  • Sie suchen ein Teleskop für ambitionierte Einsteiger
  • Sie planen mit einem gehobenen Budget
  • Die Planetenbeobachtung ist besonders interessant für Sie
  • Ihr Teleskop soll eine gute optische Qualität aufweisen

Eckdaten des Celestron NexStar 127 SLT

  • Bauart: Maksutov Reflektor
  • Montierung: azimutal, motorisiert
  • Öffnung: 127 mm (5 Zoll)
  • Öffnungsverhältnis (f/): 11,8
  • Brennweite: 1500 mm
  • Okularauszug: 1,25 Zoll
  • Okulare: 25 mm und 9 mm
  • Maximal sinnvolle Vergrößerung: 254-fach
  • Lichtsammelvermögen: 330x relativ zum Auge
  • Tubus-Bauart: Volltubus
  • Stativ: Stahlrohr, vormontiert
  • Teleskop Gewicht: 8,16 kg

Vor- und Nachteile des NexStar 127 SLT

  • Vorteile:
  • Sehr gutes Preis-/ Leistungsverhältnis
  • Einfache Bedienung
  • Qualitativ hochwertige Optik
  • Zusätzliches Zubehör erlaubt spürbare Verbesserung
  • Gut geeignet für ambitionierte Einsteiger
  • Nachteile:
  • Montierung, Stativ neigen zum Zittern

Eigenschaften und Besonderheiten

Go-To System: Das 127 SLT von Celestron hat eine azimutale Montierung inklusive Go-To Steuerung, analog zum 130 SLT. Motorisierte Go-To Systeme spalten die Astro-Community, immer wenn es um das Thema Einsteiger-Teleskope geht. Objekte manuell ansteuern ist schließlich eine der Hürden am Anfang.

In der Vergangenheit waren günstige Go-To Systeme qualitativ nicht empfehlenswert und gleichzeitig nicht leicht zu konfigurieren. Mit dem 127 SLT klappt das allerdings prima.

Das simple Ausrichtverfahren von Celestron nennt sich SkyAlign, das eine komfortable Menüführung und ein simples Setup ermöglicht. Sky Align nimmt die Ausrichtung durch drei beliebige, helle Objekte vor.

Die Datenbank ist mit 4.000 Objekten gefüllt, die es zu identifizieren gilt. Anzumerken ist dabei, dass einige der Objekte in mehreren Listen vorkommen. Die Steuersoftware und Motorsteuerung können Sie via Internet stets aktualisieren.

Die Servomotoren werden wahlweise über acht Mignon-AA-Batteriezellen, einem externen 12-Volt-Netzteil oder über einen Powertank betrieben. Diese sind nicht im Lieferumfang enthalten.

Montierung und Stativ: Die azimutale, einfache Gabelmontierung ist qualitativ vergleichsweise solide. Sie kann mit bis zu 3,7 Kilogramm beladen werden und hat ein Eigengewicht von 2,6 Kilogramm. Das enthaltene Dreibein-Stativ wiegt noch einmal 2,6 Kilogramm. Somit wiegen Montierung und Stativ insgesamt 5,2 Kilogramm. Zusammen mit dem Rohr ergibt sich ein Gesamtgewicht von 8,16 Kilogramm – das sollte man bedenken bei der Wahl des Beobachtungspunkts. 

Tipp zur Dämpfung von kleinsten Vibrationen: Analog zum SLT 130 empfehle ich aufgrund der Tatsache, dass es sich nicht um eine zweifache Gabel-Montierung handelt, die sorgsame Auswahl des Untergrunds. Am besten geeignet ist weicher, dämpfender Boden. Alternativ lohnt sich der Kauf von Dämpfungspads (Schwingungsdämpfer).

Aufgrund der zuvor genannten Eigenschaften ist dies kein Teleskop, an dem Sie eine große und schwere Kamera für die Astrofotografie anbringen wollen. Für größere Astrofotografie-Projekte lohnen sich daher Teleskope mit parallaktischer Montierung, bei denen die Nachführung besser geeignet ist.

Das Stativ ist ein Dreibein aus Stahl, das vormontiert geliefert wird. Insgesamt ist es noch etwas zu leicht, daher lohnen sich zwei Tipps: Versuchen Sie, sofern es die Verhältnisse zulassen, die Stativ-Rohre nur halb auszuziehen. Zudem sollten Sie das gesamte Stativ mit beliebigen Gewichten stabilisieren, etwa mit einem Sandsack auf der Ablage. Beides dient dazu, die Schwingungen auszugleichen.

Optik: Das Celestron NexStar 127 SLT ist ein Maksutov-Cassegrain Teleskop mit einer Brennweite von 1500 mm und einer Öffnung von 5 Zoll (127 mm). Das Öffnungsverhältnis ist also f/12, was ein schmaleres Sichtfeld bedingt. 

Dies ist ideal für die Sternenbeobachtung näherer Objekte, etwa die Mond- und Planetenbeobachtung. Den Erdmond, Jupiter, Saturn oder die Venus lassen sich prima mit dem 127 SLT einfangen. Wer aber stattdessen lieber Deep-Sky-Beobachtungen machen möchte, greift zum von mir vorgestellten Celestron NexStar 130 SLT.

Die maximal sinnvolle Vergrößerung des 127 SLT beträgt höchstens 254-fach, das Lichtsammelvermögen das 330-fache relativ zum Auge.

Die Güte von Okularen im Lieferumfang von Teleskopen haben wir bereits an anderer Stelle diskutiert. Es lohnt sich dementsprechend auch bei dem 127 SLT die spätere Investition in höherwertige Okulare, jedoch sind die beiden mitgelieferten für den Anfang ausreichend. 

Das 25 mm-Okular weist eine Vergrößerung von 60-fach auf (1500/25). Das 9 mm Okular bietet dagegen eine bessere Vergrößerung von 167-fach (1500/9) bei etwas reduzierter Schärfe. Insgesamt kann man mit den Okularen zufrieden sein.

Design: Das 127 SLT hat ein schlichtes, grau-schwarzes Design. Während der Tubus in Grau und Schwarz gehalten ist, finden Sie dort wie üblich den Namen des Herstellers wieder, der sich in diesem Fall mit dem üblichen weiß-orange-Logo verewigt hat. Das Stativ ist silberfarbig, die anderen Bauteile – Okulare, Sucher usw. – sind schwarz.

Empfohlenes Zubehör

Aufgrund der oben beschriebenen Eigenschaften empfehlen wir Ihnen für das Celestron NexStar 127 SLT 130/650 folgendes Zubehör:

  • Celestron Okular- und Filterset 1,25 Zoll
  • Externe Stromversorgung, um die Batterien zu umgehen

Sie wissen noch nicht genau, was ein gutes Teleskop wirklich ausmacht? Dann schauen Sie sich unsere ausführliche Beratung an.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei Ihren Beobachtungen!

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