Astronomiefans » Kaufberatung Astronomie » Astrostuhl kaufen: Die 3 besten Beobachtungsstühle
In unserer Astronomieszene ist ein verlässlicher Astrostuhl wichtig:
Einerseits will man sich nach längerem Stehen im offenen Gelände mal hinsetzen. Andererseits gibt es auch die Möglichkeit, den Astrostuhl während des Beobachtens zu verwenden.
Wollen Sie einen Beobachtungsstuhl kaufen, hängt Ihre Wahl auch davon ab, unter welchen Umständen Sie astronomisch beobachten:
Welches optische Gerät verwenden Sie dabei, wo wollen Sie den Astrostuhl einsetzen und noch einige andere Kriterien spielen eine Rolle.
Wir geben Ihnen daher in diesem Artikel einige Astrostuhl Tipps für den Kauf mit auf den Weg.
Inhaltsverzeichnis
Wenn Sie einen soliden Astrostuhl kaufen wollen, raten wir Ihnen zu einem der folgenden Modelle auf dem Markt.
Jedes dieser drei Top-Modelle hat seine Vorzüge, jedoch gibt es für uns einen Astrostuhl, der herausragt und jede Beobachtungsnacht angenehm gestaltet, da er qualitativ zu überzeugen weiß.
Neben diesem qualitativ exzellenten Beobachtungsstuhl haben wir noch einen guten Allrounder und einen Astrostuhl für den kleinen Geldbeutel für Sie.
Das sind die drei besten Beobachtungsstühle für Astronomen:
Ein sehr guter Allrounder ist der TeleVue Air chair, den der astroshop verkauft.
Zwar ist der Astrohocker nicht gerade günstig, bietet aber einige bemerkenswerte Eigenschaften:
Ein preisgünstiger Stuhl und damit mein Preis-Leistungssieger ist der Omegon Beobachtungsstuhl, den es bei astroshop und anderen Onlinehändlern gibt.
Qualitätssieger ist der Astrostuhl Charon (astroshop) von dem Hersteller Berlebach. Er ist in nahezu allen Kriterien eines qualitativ hochwertigen Beobachtungsstuhls herausragend!
Bild: Astrostuhl Charon (Bild klicken, um den aktuellen Preis beim Astroshop zu erfahren).
Zunächst einmal ist der Stuhl hervorragend verarbeitet worden und sieht daher auch optisch toll aus. Die schöne Optik ist natürlich Geschmackssache, war für mich aber auch ein kleiner Kaufanreiz.
Ich habe mir diesen Stuhl vor einiger Zeit selbst gekauft – aufgrund von mehreren Tests, die ich bei Freunden im Vorfeld durchführen durfte, die diesen hervorragenden Stuhl bereits besaßen.
Beim Hinsetzen fällt sofort auf, dass er sich einfach sehr bequem anfühlt! Der hohe Sitzkomfort ist nicht selbstverständlich. Der Echtledersitz ist ein wenig flach in der Polsterung, dennoch bequem. Das Zurücklehnen gegen den Stuhl fühlt sich sehr angenehm an.
Er ist robust, leicht zu tragen und findet mit einem flachen Transportmaß von 0,35 m x 1,01 m auch noch einen Platz im Kofferraum.
Auf- und Abbau im Dunkeln geschieht problemlos und zügig. Der Astrostuhl lässt sich spielend leicht zusammenklappen.
Wenn ich mich auf den Stuhl setze, bemerke ich zunächst das flexible und solide Holz, das kein beunruhigendes Knacken von sich gibt. Das ist bei Astronomiestühlen minderwertiger Verarbeitung anders! Das Qualitätsholz ist wetterfest und lackiert.
Auch das Einstellen der optimalen Höhe findet ohne ein knirschendes Geräusch vom Holz statt. Die Höhenverstellung von 10 cm 93 cm ist problemlos und zügig realisierbar mit einfachem Einstecken des Sitzes.
Obendrein ist er belastbar bis 120 kg, was auch schwere Beobachter freuen wird!
Achten Sie auf folgende Hauptkriterien, wenn Sie einen Astrostuhl kaufen:
Um die Kriterien festzulegen, was für uns einen guten Astrostuhl ausmacht, sind wir nach eigenen Erfahrungen und den Erfahrungen Bekannter und Freunde aus der Astro-Szene gegangen.
Wir haben dabei teilweise auch schmerzvolle Situationen in der Vergangenheit erleben müssen:
So manche Beobachtungsnacht mit einem simplen Bügelstühl oder einer wenig robusten Gartenliege wurde jäh unterbrochen oder getrübt, weil der Stuhl zum Beispiel kippte, zusammenbrach oder ungewollt seine Sitzposition änderte…
Wir raten deshalb zu einem Astrostuhl und nicht zu einem Bügelstuhl, einer Liege oder einer anderen notdürftigen Lösung.
Zunächst haben Sie sicherlich einen Grund, weswegen Sie einen Astronomiestuhl kaufen wollen?
Je länger die Beobachtungsnacht dauert, desto größer wird Ihr Wunsch nach einem geeigneten Stuhl für diesen Zweck. Je nach Alter und Konstitution möchte man sich einfach zwischendurch hinsetzen und den Rücken schonen, während man größtenteils im Stehen beobachtet. Das trifft auch zu, falls Sie Ihre Beobachtungen vor allem mit bloßem Auge für die Nacht planen und keine optischen Geräte dabei verwenden.
Wenn Sie den Astronomie-Stuhl während des Beobachtens direkt einsetzen wollen, müssen Sie auch hier einiges beachten. Der Vorteil ist, dass Sie eine viel entspanntere Körperhaltung haben werden. Sie sind dann in der Lage, viel ruhiger zu beobachten!
Vielleicht ist Ihr Ziel ja auch eine möglichst komfortable Position beim Beobachten?
Natürlich sollte man nicht einschlafen, das wäre kontraproduktiv für die Beobachtung. Jedoch gibt es inzwischen einige gute Astrostühle, die einen hohen und ergonomischen Sitzkomfort bieten.
Das Gewicht spielt in zweierlei Hinsicht bei der Kaufentscheidung eine Rolle:
Allgemein ist ein möglichst witterungsbeständiges Material wünschenswert, das gilt für jeden Teil des Stuhls.
Verwenden Sie einen Holzstuhl, wäre es wünschenswert, wenn der Standfuß eine Metallverkleidung aufweist oder einen sonstigen Schutz an dieser Stelle. Das hilft, wenn Sie es mit Matsch zu tun haben!
Es gibt aber auch Holzstühle, die anderweitig wetterfest gemacht wurden (Lasuren, Lacke) und zudem aus einer wetterfesten Holzart bestehen.
Hier kommt es natürlich auch darauf an, ob Sie den Stuhl nur im Garten verwenden und er ansonsten gut geschützt und überdacht ist. Sind Sie auf offenem Gelände unterwegs, sollte er also tendenziell wetterbeständig sein.
Metall hat den Nachteil, dass es im Winter bei Berührung unangenehm kalt ist. Je nach Bauart (Aluminium vorzugsweise) ist der Astronomiestuhl aus Aluminium aber oft auch sehr leicht und damit ein guter Begleiter für nächtliche Ausflüge.
Wenn es sich um ein wetterfestes Holz handelt, kann ein solcher Astrostuhl angenehmer sein. Zudem werden lautere Geräusche, etwa beim Transport im Auto, auf ein Minimum reduziert gegenüber Metall, das eventuell scheppert.
Wird Stahl als Material verwendet, ist auch eine Powder-Plastiklackierung als Rostschutz üblich.
Der Rahmen sollte im Idealfall eine gute Stabilisierung der Wirbelsäule ermöglichen, durch eine am besten recht breite Auflage. Dies ist natürlich je nach individuellem Ziel nicht mit einem kleinen Gesamtgewicht des Stuhls vereinbar (wenn er weniger als 4 kg wiegen soll).
Ist er zudem aus Aluminium gefertigt, ist der gesamte Stuhl häufig sehr leicht.
Der Rahmen entscheidet in seiner Bauweise auch über die maximal einstellbare Höhe und ob eine stufenlose Einstellung möglich ist (mehr dazu im nächsten Tipp).
Die Standfüße gibt es übrigens nicht nur in Form von Holz oder Metall. Eine besonders gute, leichte und korrosionsfreie Alternative stellen Standfüße aus glasfaserverstärktem Kunststoff dar.
Ihr Astrostuhl sollte auch bezogen auf den Sitz wetterbeständig und vor allem wasserfest sein.
Material aus Schaumstoff, Kunstleder und Echtleder sind gängige und akzeptable Materialarten.
Wenn der Sitz gepolstert ist, was ich mir von einem guten Stuhl wünsche, sollte das Füllmaterial haltbar sein. Es sollte bei Hitze und Kälte nicht angegriffen werden.
Vermeiden Sie also in jedem Fall einen Stuhl mit herkömmlichem Stoff zur Beobachtung, der nicht wasserfest ist! Damit habe ich als Anfänger damals schlechte Erfahrungen gemacht.
Wie verstellen Sie den Sitz?
Es gibt Systeme, bei denen Sie den Sitz stufenlos, selbstklemmend und sogar einhändig verstellen können. Dabei werden etwa Rundbolzen als Klemmbolzen verwendet. Diese klemmen sich durch Hebelwirkung bei einer Belastung des Sitzes gegen das Rohr oder den Rahmen und arretieren somit die Sitzfläche in der gewünschten Höhe. Für den Druck der Klemmung sorgen z. B. Gummi-Ummantelungen auf den Bolzen. Die Gummis werden gequetscht, verteilen den Druck der Klemmung und geben Haftung.
Einen solchen Verstellmechanismus können Sie problemlos auch mit einer Hand vornehmen und müssen häufig nicht mal dafür aufstehen.
Dasselbe gilt für Systeme mit einer Gasdruckfeder. Diese kommt oft bei Astrohockern zum Einsatz und ermöglicht ebenso eine stufenlose, unkomplizierte Schnellverstellung der Sitzhöhe.
Wenn Ihnen das stufenlose Verstellen nicht so wichtig ist, gibt es noch Schraub- oder Stecksysteme. Hierbei wird der Sitz z. B. einfach in der vorgegebenen Höhe in entsprechende Schlitze am Rahmen eingesteckt und so befestigt. Ein Stecksystem wie das des Qualitätssiegers oben ist gut.
Müssen Sie jedoch umständlich Schrauben lösen, sieht das schon anders aus. Sie sollten beim Sitz bedenken, dass Sie einen allzu komplizierten Verstellmechanismus im Dunklen meiden möchten. Am besten finde ich Systeme, die mich als Beobachter Ruck-zuck in die gewünschte Höhe bringen, ohne viel Fummelei.
Ideal sind Astrostühle mit 10 bis 90 cm Sitzhöhe, je nach Art der Verwendung.
Auch das verwendete Teleskop spielt hierbei eine Rolle. Es ist natürlich auch möglich, dass Sie in der höchsten Einstellung ideal beobachten können, aber dadurch eine Fußbank sinnvoll ist, weil Ihre Füße frei schweben.
Einerseits spielt die Größe des verwendeten Teleskops eine Rolle, wenn Sie denn damit auf Beobachtungsjagd gehen. Andererseits spielt auch die Bauart eine Rolle, bezogen auf die Sitzhöhe.
Verwenden Sie einen Refraktor oder auch Instrumente, die Sie von hinten einsehen, brauchen Sie in Zenitnähe weniger Sitzhöhe als beim Beobachten nahe am Horizont.
Es verhält sich aber genau umgekehrt, wenn Sie etwa ein Newton Spiegelteleskop benutzen oder Instrumente, die weiter vorn eingesehen werden!
Es macht also durchaus Sinn, über minimale und maximale Höhe nachzudenken. Gerade wenn Sie häufig einen Refraktor in Zenitnähe nutzen, müssen Sie bei der minimalen Höhe ansonsten schon oft in die Knie gehen.
Wenn Sie überwiegend mit einem Dobson oder Astronomie-Fernglas beobachten, machen Astrostühle Sinn, bei denen die Rückenlehne sehr flexibel einstellbar ist:
In diesem speziellen Fall empfehle ich Ihnen daher den Geoptik Astrostuhl Nadira über den Astroshop.
Eine möglichst einfache Bauweise, die einen handlichen Transport übers Feld ermöglicht, ist mir auch wichtig. Ist mein Astro-Stuhl zu sperrig für eine gewisse Strecke übers offene Feld, kann ich damit wenig anfangen.
Er sollte wenigstens zusammenfaltbar sein und nicht ganz so sperrig.
Das Packmaß ist ein anderes Kriterium, und zwar für Ihr Auto. Wenn Sie optische Geräte, Okulare, Lampen, Verpflegung oder Kleidung im Kofferraum lagern, kann es schon mal voll werden. Besser sind da Astrostühle, die nicht nur in Ihren Händen transportabel sind, sondern auch in Ihrem Auto. Beachten Sie also unbedingt die Transportlänge für Ihren Kofferraum.
Zum Thema Transport von astronomischer Ausrüstung können Sie sich in unserem Beitrag über den Teleskop-Transport informieren.
Einmal am Ort des Geschehens angekommen, möchte man natürlich auch nicht lange hantieren. Am besten sind daher Beobachtungsstühle, die Sie in ein paar Sekunden aufbauen und später auch wieder abbauen können.
Haben Sie also einen komplizierten Mechanismus zum Verstellen mit Schrauben oder dauert der Aufbau und Abbau etwas, stört das ungemein. Vor allem dann, wenn Ihnen die Witterung in die Quere kommt und Sie eigentlich schnell zusammenpacken müssen. Auch wollen Sie ja das Umpositionieren des Stuhls reibungslos hinbekommen.
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