Astronomiefans » Kaufberatung Astronomie » Astronomie-Fernglas: Empfehlung 🥇 & Tipps für Einsteiger
Die Sterne kann man sich mit bloßem Auge, mit einem Teleskop oder mit einem Astronomie-Fernglas anschauen.
Wir haben uns in diesem Artikel mit den astronomischen Feldstechern einmal näher beschäftigt.
Dabei geben wir zunächst eine konkrete Kaufempfehlung für Einsteiger. Dieses Fernglas zeichnet sich vor allem durch das starke Preis- Leistungsverhältnis aus.
Wir gehen auch der Frage nach, warum man überhaupt ein Astro-Fernglas haben sollte und welche Vorteile es bietet.
Zentrales Element dieses Beitrags sind unsere Tipps und Kriterien für ein gutes Astro-Fernglas.
Ziel ist es, Ihnen als Einsteiger mit dem heutigen Blogbeitrag bei der Kaufentscheidung zu helfen.
Inhaltsverzeichnis
Ich selbst nutze seit einiger Zeit das Omegon Fernglas Porrostar 10x50W für astronomische Zwecke und bin damit zufrieden.
Eine solide Preis-/Leistungs-Alternative ist das in unserem Review beleuchtete Olympus 118760 10 x 50 DPS-I Fernglas.
Das Omegon Porrostar 10x50W ist ein gutes Einsteiger-Fernglas für die Astronomie, aus einem ganz simplen Grund:
Es fällt vor allem durch sein unglaubliches Preis- Leistungsverhältnis auf. Sie bekommen sozusagen „sehr viel Fernglas“ für einen geringen Preis.
Das Fernglas bietet einen Objektdurchmesser von 50 mm, bei einer 10-fachen Vergrößerung.
Einerseits ist es recht leicht mit nur 0,87 kg Gewicht. Das mag für Stativ-Beobachtungen weniger relevant sein.
Nimmt man es jedoch mit, zum Beispiel auf Reisen oder für Übersicht-Beobachtungen, macht sich das Gewicht bezahlt. Sie werden feststellen, dass Sie wesentlich ausdauernder ruhig und entspannt beobachten, als wenn Sie ein Fernglas mit 4 kg Gewicht auch nur ein paar Minuten halten müssen.
Warum ist das so entscheidend für Einsteiger?
Ich sage immer, dass das beste astronomische Gerät jenes ist, welches Sie auch tatsächlich benutzen!
Wenn Sie natürlich von vornherein wissen, dass Sie ein Großfernglas mit einem hohen Gewicht haben wollen, gibt es bessere Optionen, dazu weiter unten. Aber um flexibel und nicht zwangsläufig mit Stativ beobachten zu müssen, ist das Porrostar 10x50W hervorragend geeignet.
Gerade als Einsteiger wollen Sie ja lernen, sich am Sternenhimmel zu orientieren. Dafür zahlt sich ein Fernglas aus, das Sie problemlos lange in der Hand halten können, um so wichtige Orientierungspunkte zu erfassen. Ideal ist hier das große Gesichtsfeld, mit dem Sie sich einen Überblick über große Bereiche des Himmels verschaffen können.
Folgende Vorteile sind für mich relevant:
Zunächst einmal gilt: Jedes optische Instrument ist ein Kompromiss, auch und gerade bei Ferngläsern für Astronomie. Viele der Sterngucker, die ich persönlich kenne, nutzen mindestens ein astronomisches Fernglas, mich eingeschlossen. Die allermeisten von uns verwenden die Feldstecher auch regelmäßig bei jeder Beobachtung.
Auf die Frage, warum sie ein Astronomie-Fernglas nutzen oder was sie daran mögen, kommen vor allem diese Antworten dabei heraus:
Vor allem anderen ist der folgende Faktor für mich entscheidend:
Ferngläser bieten ein weites Sichtfeld. Das große Gesichtsfeld eines Astro-Fernglases lädt Sie dazu ein, einen wundervollen Spaziergang am Nachthimmel zu unternehmen!
Ein Fernglas für Sterne ist perfekt geeignet für eine Übersichtsbeobachtung, um sich also einen Gesamteindruck zu verschaffen. Man schaut mit einer 10-fachen Vergrößerung auf das Objekt und wenn man noch mehr vergrößern möchte, geht es weiter mit dem Teleskop.
Perfekt für den Einstieg:
Die Himmelsbeobachtung mit Fernglas hat einen gewaltigen Vorteil für Einsteiger in die Amateurastronomie.
Die Orientierung am Nachthimmel kann man mit einem guten Astronomie-Fernglas wirklich prima lernen.
Nimmt man alle oben genannten Vorteile, ergibt sich für mich nur die Empfehlung (mit der ich damals auch begonnen habe):
Beginnen Sie die Himmelsbeobachtung mit Fernglas statt mit Fernrohr.
Ergänzend sei gesagt, dass Sie auch mit bloßem Auge die Orientierung am Nachthimmel lernen können und sollten. Das astronomische Fernglas ist aber ein sehr guter Einstieg und macht zudem Lust auf mehr!
Seien Sie also darauf vorbereitet, dass Sie bei Gefallen an dem tollen Hobby auch den Teleskop-Kauf erwägen werden.
Porrosysteme, benannt nach ihrem Konstrukteur Ignazio Porro, war die erste Prismenart, die bei der Fernglas-Herstellung zum Einsatz kam. Zwei Prismensegmente richten das Bild über Totalreflektion auf lenken es um 180 Grad pro Prismensegment um. An der Grenzfläche von den Prismen wird das Licht nicht gebrochen, sondern reflektiert.
Man erkennt Porro-Ferngläser gleich auf Anhieb: Okulare und Objektive sind zueinander versetzt.
Porroprismen Ferngläser liefern ein plastischeres Bild und werden von vielen Amateurastronomen häufig vorgezogen.
Dachkant-Ferngläser sind leicht an der H-Form erkennbar. Der Name deutet übrigens den Strahlengang durch die Prismen, der an ein Hausdach erinnert, an. Hierbei wird das Licht über Verspiegelung weitergeleitet, wobei immer mindestens eine der Flächen verspiegelt sein muss. Der Lichtstrahl wird über fünf Stellen geleitet und reflektiert, bis er schließlich ins Okular trifft.
Dachkant-Ferngläser sind häufig sehr kompakt, dabei leichter und als gute Reisebegleitung sinnvoll. Jedoch sind sie, verglichen mit Porroprismen-Gläsern, allgemein teurer in der Herstellung – zum Beispiel aufgrund ihres komplizierten optischen Designs. Für wirklich gute Astronomie-Ferngläser in Dachkant-Ausführung muss man häufig recht viel Geld ausgeben.
Ich empfehle daher tendenziell eher ein Porroprismen-Fernglas für die Astronomie.
Sie haben noch kein gutes Fernglas oder wollen sich einen besseren Astro-Feldstecher zulegen?
Kein Problem – wir haben einige Tipps und Kaufkriterien zusammengestellt, damit Sie wissen, worauf Sie beim Kauf von guten Astronomie Ferngläsern achten müssen.
Unser kleiner Kaufratgeber hilft Ihnen, die richtigen von den falschen Geräten für Ihre Situation zu unterscheiden und unterstützt Sie so bei der anstehenden Kaufentscheidung.
Oft ist es ja so, dass man sich als Einsteiger eine Werbeanzeige ansieht und erst einmal von der Fülle an Fachbegriffen erschlagen wird, ohne dass diese näher ausgeführt werden.
Damit Sie nicht die Sinnhaftigkeit eines jeden wichtigen technischen Merkmals für ein Astronomie-Fernglas nachschlagen müssen, haben wir uns die wichtigsten Kriterien herausgenommen und beschreiben diese – und geben auch gleich Hinweise mit auf den Weg, warum dieses Merkmal wichtig ist.
Suchen Sie derzeit ein gutes Astronomie-Fernglas, achten Sie auch auf die Vergrößerung. Die Vergrößerung sollte 10-fach oder höher sein. Nur so können Sie hinreichend die Details am Nachthimmel auch erkennen.
Wenn ein Fernglas zum Beispiel die Aufschrift trägt: „10×50“, was genau bedeutet das?
„10 mal 50“ bedeutet, dass die betrachteten Objekte genau zehnmal vergrößert werden. Je größer also die erste Zahl, vor dem „mal“, desto mehr Vergrößerungskraft bringt das astronomische Fernglas mit sich.
Ist denn die Vergrößerung das alles entscheidende?
Nein, sie ist wichtig, jedoch nicht alles bei einem guten Feldstecher. Je größer das Fernglas Dinge abbildet, desto schwächer erscheinen sie. Ein Fernglas mit höherer Vergrößerung sammelt nämlich genauso viel Licht wie ein entsprechend geringer vergrößerndes Gerät (bspw. 7×50). Es verteilt jedoch das Licht auf eine größere Fläche! Das erklärt dann auch, warum schwächer vergrößernde Gläser meist hellere, wenngleich kleinere Bilder entstehen lassen.
Die zweite Zahl bei unserem obigen Beispiel, 10×50, ist die Lichtsammelkraft des Fernglases, der Objektivdurchmesser in Millimeter. Je größer, desto mehr Licht wird gesammelt. Im Falle des 10×50-Fernglases bedeutet das: 50 Millimeter Objektivdurchmesser.
Bei den Frontlinsen (auch Objektivlinsen genannt) gilt also: Größere Frontlinsen sammeln mehr Licht, damit Sie schwächere Objekte sehen können.
Tatsächlich wächst die Lichtsammelkraft quadratisch mit dem Durchmesser. Es ist nicht der Objektivdurchmesser, der die Lichtsammelkraft direkt bestimmt, sondern genauer gesagt die Fläche! Ein Fernglas mit doppeltem Objektivdurchmesser hat daher die vierfache Lichtsammelkraft.
Tagsüber wäre die Größe der Frontlinsen nicht so entscheidend, Astronomie findet jedoch überwiegend bei Dunkelheit statt. Der Frontlinsendurchmesser sollte bei Ferngläsern für den Nachthimmel bei mindestens 50 mm liegen, im Optimalfall bei 70 mm und mehr.
Oft hört man vom sogenannten „Gesichtsfeld“, wenn es um die Vorteile eines Fernglases gegenüber einem Teleskop geht. Diese Information wird auch häufig nur beiläufig erwähnt, so als wäre sie kein Kriterium für den Kauf eines Fernglases. Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall:
Das Gesichtsfeld ist nämlich der Himmelsausschnitt, den Sie sehen können, wenn Sie durch das Astronomie-Fernglas schauen.
Je höher die Vergrößerung des Fernglases, desto kleiner fällt das Gesichtsfeld aus! An dieser Stelle wird es wirklich interessant für Ihren Kauf eines astronomischen Fernglases: Dieser Punkt entscheidet mit darüber, was Sie eigentlich beobachten wollen bzw. „gut“ beobachten werden. In manchen Fällen brauchen Sie ja ein hinreichend großes Gesichtsfeld, zum Beispiel, wenn Sie ausgedehnte, schwache Galaxien oder Nebelflecken beobachten wollen.
Ganz nebenbei sei noch erwähnt, dass dieser Punkt, das große Gesichtsfeld, ein echter Vorteil des Astro-Fernglases gegenüber einem Teleskop ist.
Die Austrittspupille wird als Faktor häufig vernachlässigt. Sie stellt sozusagen am Okular des Fernglases die Öffnung dar. Die Größe der Austrittspupille bestimmt, wie hell wir als Beobachter das Fernglas-Bild empfinden.
Rein rechnerisch erhalten Sie die Austrittspupille, indem Sie den Objektivdurchmesser durch die Vergrößerung teilen. Das von mir oben empfohlene Fernglas Omegon Fernglas Porrostar 10x50W hat also eine Austrittspupille von 5,0 mm (50 mm/10).
Das bedeutet auch: Verwenden Sie kein 10×50, sondern ein 15×50 Fernglas, haben Sie nur eine Austrittspupille von 3,3 mm bei ansonsten gleichem Objektivdurchmesser. Dies äußert sich tendenziell in einem dunkleren Bild.
Man muss bei der Austrittspupille ein wenig genauer hinschauen: Es kommt hier auf das Alter des Beobachters an. Sind Sie noch jung, kann sich Ihre Pupille noch bis etwa 7,5 mm weiten. Als älterer Beobachter fahren Sie mit Austrittspupillen von 3-5 mm ganz solide und benötigen keine Austrittspupille von 7 mm.
Meine Empfehlung als grober Richtwert: Nehmen Sie für die Himmelsbeobachtung ein Fernglas, das mindestens 4 mm Austrittspupille aufweist.
Zwar hängt der ideale Wert für die Austrittspupille stark davon ab, wo Sie beobachten (Stadt mit Lichtverschmutzung oder Land) und was Sie beobachten (für den hellen Mond reichen schon viel weniger als 4 mm völlig aus). Da ich jedoch hier eine allgemeine Empfehlung für Einsteiger gebe, sollte man lieber auf der sicheren Seite sein.
Was gibt es bei der Schärfen-Einstellung zu berücksichtigen? Ein gutes Astronomie-Fernglas verfügt im Idealfall auch über Einzelokular-Fokussierung. Warum ist das von Vorteil? Wenn Sie sich Ihre persönliche Sehschärfe mit dem Fernglas eingestellt haben, ist keine Sehschärfen-Korrektur mehr nötig!
Ein Stativanschluss sollte im besten Fall vorhanden sein (Näheres weiter unten).
Wenn Sie ein gutes Astronomie-Fernglas kaufen, ist es außerdem bestenfalls druckwasserdicht. Das bedeutet im Klartext, dass Eindringen von Luftfeuchtigkeit verhindert wird. Dieses Problem würde ansonsten nämlich immer dann auftreten, wenn Temperaturstürze einsetzen. Ein plötzliches Absinken der Temperatur führt dazu, dass das Fernglas im Inneren beschlägt. Dies vermeiden Sie, wenn Sie auf das Kriterium druckwasserdicht achten.
Dieser Punkt ist für Brillenträger wichtig. Als Brillenträger sollte man darauf achten, dass dieser Abstand nicht kleiner ist als 15 mm.
Weitere positive Merkmale bei einem guten Astronomie-Fernglas:
Wenn Sie die Wahl hätten, unabhängig vom Budget, dann wollen Sie auf jeden Fall eine hohe optische Qualität! Sterne oder lichtschwache Objekte am Nachthimmel sind viel anspruchsvoller als irgendein Objekt bei Tageslicht. Das bedeutet im Klartext: Die Fehler bei mittelmäßiger Optik sind viel erkennbarer nachts als wenn Sie tagsüber ein Objekt auf einem Hügel damit beobachten.
Man kann sich also vorstellen, dass der Preis ein recht genauer Indikator für die Qualität einer guten Optik bei Astronomie-Ferngläsern ist. Die beste Optik ist im Allgemeinen also nicht ganz billig.
Achten Sie auf die Kennzeichnung spezieller Linsenmaterialien, durch die Buchstaben FL, ED, oder HD erkennbar. Auch die Linsenkonstruktion kann besonders gut sein: Dann finden Sie „APO“ oder „Field Flattener“ in der Kennzeichnung.
Was sind negative Merkmale bei einem Fernglas für die Astronomie?
Vielleicht haben Sie ja schon einmal durch ein Fernglas geblickt und sich über gewisse eingeblendete Informationen gewundert, die im Blickfeld erscheinen?
Das kann zum Beispiel ein Kompass sein, aber auch Dinge wie ein integrierter Entfernungsmesser oder aber eine Strichplatte. All diese Einblendungen im Sichtfeld führen zu einer schlechteren Sicht. Lassen Sie von solchen Ferngläsern also lieber die Finger!
Ferngläser mit Bildstabilisator sind erst in den letzten Jahren auf den Markt gekommen. Was genau bewirken sie, wie funktionieren sie?
Durch elektronische Sensoren gleichen Bildstabilisatoren kleinste Zitterbewegungen aus. Selbst bei einem Fernglas mit 15-facher Vergrößerung ist das kein Problem – das Glas kann absolut ruhig gehalten werden! Man drückt einfach auf einen Knopf, meist oben auf dem Gerät, und die Ansicht bleibt wie durch ein Wunder absolut stabil.
Wollen Sie lieber im Stehen mit dem Fernglas beobachten? Ich habe gute Erfahrungen gemacht, wenn ich mich gegen eine Häuserwand, Mauer, gegen einen Baum oder gegen ein Auto gelehnt habe. Auf diese Weise werden Sie ebenfalls ein relativ stabiles, wackelfreies Bild bekommen.
Ideal ist es allerdings nicht – da bietet sich der nächste Tipp eher an.
Eine Möglichkeit besteht darin, dass Sie ein stabileres, ruhigeres Sehen erzeugen, wenn Sie sich hinsetzen. Dafür empfehle ich Ihnen einen der Astrostühle, die ich in meinem Beitrag über Astrostuhl Tipps vorgestellt hatte. Vor allem, wenn es ein Stuhl mit Rückenlehne ist, geraten Sie weniger ins Wackeln.
Falls Sie einen Stuhl ohne Rückenlehne verwenden, seien Sie beim Beobachten über Kopf vorsichtig – so mancher Astronomie-Fan ist schon dabei umgekippt.
Eine andere Möglichkeit ist das Liegen auf dem Boden, wenn man über Kopf beobachten will.
Zunächst einmal müssen Sie für sich selber klären, ob Sie Ihr Astro-Fernglas eher freihändig und locker nutzen möchten. Das könnte zum Beispiel interessant für Sie werden, wenn Sie es auf abendliche Ausflüge, bei Spaziergängen und dergleichen mitführen wollen.
Andererseits kann auch der Wunsch entstehen, ein relativ schweres, unhandlicheres Gerät auf der heimischen Terrasse, dem Balkon oder dem Garten auf einem passenden Stativ mit Montierung zu befestigen.
Gerade als Einsteiger werden Sie durch die höheren Vergrößerungen der Geräte eher getäuscht, weil Sie annehmen, dadurch auch mehr zu sehen. Aber: das Zittern Ihrer Muskeln wird bei einem Gerät mit 15-facher Vergrößerung spürbar. Das Zittern und die Armbewegungen werden so mit vergrößert. Die Sterne springen und tanzen in Ihrem Fernglas-Bild, sodass ein „mehr Erkennen“ eher zweitrangig wird.
Ist Ihr Fernglas für den Nachthimmel also mit 15-facher Vergrößerung ausgestattet, werden Sie Probleme haben, ruhige Bilder zu bekommen, zumindest ohne entsprechende dafür ausgelegte Montierung und Stativ.
Die meisten Menschen schaffen es, ein Astronomie-Fernglas mit 7-facher Vergrößerung bequem einigermaßen stabil und ruhig zu halten. Den meisten gelingt es für eine Weile auch mit einem Feldstecher mit 12-facher Vergrößerung.
Hier muss man fairerweise anführen, dass es auch von der körperlichen Verfassung des Beobachters abhängt, ob und was er noch mit 15-facher Vergrößerung erkennt und was nicht. Es gibt Menschen, die bei 10-facher oder 8-facher Vergrößerung lieber schon zum Stativ greifen sollten.
Sie werden bei der Himmelsbeobachtung mit Fernglas zudem feststellen, dass Sie häufig über Kopf beobachten. Ich rate Ihnen daher zu einem Astronomie-Fernglas mit Stativ-Befestigung. Ein Stativanschluss sollte im besten Fall also vorhanden sein. Es gibt aber natürlich auch Umgehungsmöglichkeiten dafür.
Gerade bei Öffnungen von 70 mm und mehr werden Ferngläser irgendwann auch unhandlich. Je größer das Fernglas, desto sinnvoller ist ein Stativ also – vorzugsweise mit spezieller Fernglashalterung, die nach oben ausgerichtet werden kann.
Ein weiterer Punkt bei solchen Vergrößerungen ist das Gewicht vom Astro-Fernglas. Selbst wenn man diese Großferngläser eine Weile stabil halten kann ohne Wackeln, irgendwann werden doch die Arme schwer. Zumindest gilt das für Ferngläser, die ein paar Kilogramm auf die Waage bringen. Das oben erwähnte Einsteiger-Fernglas ist da eine Ausnahme.
Für den Fall eines schweren Astronomie-Fernglases ist also eine Montierung, am besten sogar eine Parallelogramm-Montierung wie die unter Tipp 4 genannte, sinnvoll.
Fazit:
Ein gutes Stativ zu nutzen, ist ungefähr bei Ferngläsern ab 10-facher Vergrößerung schon sinnvoll. Wer also die Option dazu hat, sollte sie wahrnehmen.
Wollen Sie ein wirklich stabiles und ruhiges Beobachten des Nachthimmels?
In dem Fall bietet sich die beste Lösung an: Investieren Sie in eine gute Fernglas-Montierung, wie etwa die TS-Optics Gabelmontierung für Großferngläser. So ausgerüstet werden Sie Ihr astronomisches Objekt wackelfrei einfangen!
Die Oberklasse bildet die kostspielige Möglichkeit einer Parallelogramm Montierung für astronomische Ferngläser. Die Orion Monster Parallelogramm Fernglasmontierung, die Amazon verkauft, ist solch ein erstaunliches Technik-Wunder: Mit ihr können Sie die Optik in der Höhe verstellen, ohne dass das Objekt aus dem Blickfeld verschwindet (toll, wenn man etwa in einer Gruppe unterwegs ist).
Das lohnt sich aber eher für Astro-Ferngläser, die in die Kategorie Großfernglas fallen.
In diesem Falle würde ich Ihnen zum Beispiel folgende Großferngläser, je nach Budget, ans Herz legen:
Wenn Sie mit einem Fernglas statt mit bloßem Auge den Himmel betrachten, werden Sie bald einen Unterschied feststellen: Sie sehen viel mehr Sterne!
Die Sterne werden nicht größer erscheinen aufgrund ihrer extremen Distanz. Jedoch ist die Anzahl der schwach leuchtenden Sterne, die nun sichtbar werden, viel höher. Das gilt vor allem dann, wenn Sie etwa die Milchstraße beobachten, also dichter besiedelte Teile des Nachthimmels.
In einer dunklen, klaren Nacht auf dem Land können Sie mit Ihren bloßen Augen rund 3.000 Sterne beobachten. Wenn Sie allerdings auch nur ein mittelmäßiges Fernglas für die Astronomie zur Hilfe nehmen, steigt diese Anzahl der Sterne auf rund 100.000 an!
Gleiches gilt auch für die Lichtverschmutzung in Städten:
Wohnen Sie in einer Großstadt? Dann sehen Sie normalerweise vielleicht nur einige Hundert Sterne. Mit einem Fernglas in der Großstadt steigt diese Zahl so stark an, dass Sie damit mehr Sterne sehen können, als wenn Sie auf dem Gipfel eines Berges mit bloßen Augen beobachten würden.
Aber ein gutes Astronomie-Fernglas kann Ihnen so viel mehr zeigen als nur einzelne Sterne:
Sie können damit Dutzende Doppelsterne entdecken, alle möglichen Sternhaufen verschiedener Größen und Arten, Nebel, Galaxien, Details unseres Mondes und noch viel mehr.
All diese Dinge warten darauf, von Ihnen entdeckt zu werden! Vorzugsweise benutzen Sie dafür eine hinreichend gute, drehbare Sternkarte wie die Drehbare Himmelskarte von Amazon.
Falls Sie es nicht schon haben, empfehle ich dazu das Buch: Kosmos Himmelsjahr 2022 – Sonne, Mond und Sterne im Jahreslauf (Aktueller Preis bei Amazon). Sie erfahren darin detaillierte Kalenderdaten aus dem jeweiligen Jahr, Daten zu Sonne, Mond, Planetenlauf, Sternen und Sternbildern. Es ist sozusagen ein himmlischer Veranstaltungskalender.
Man muss allerdings verstehen, dass die allermeisten Objekte in einem Fernglas eher schwach erscheinen werden. Jedoch sollten Sie bedenken, dass auch in einem Teleskop dieselben Objekte sehr viel schwächer erscheinen werden, als Sie es sich vermutlich als Einsteiger vorstellen können.
Ich möchte Ihnen mit diesem Punkt nur verdeutlichen, dass Sie keine Details auf Planeten erkennen werden! Diese würden viel zu klein abgebildet, als dass man sie erkennen könnte.
Die Fähigkeiten, die Sie beim Umgang mit einem guten astronomischen Fernglas gewinnen, sind die gleichen, die Sie später benötigen, um ein Teleskop angemessen zu bedienen.
Es gibt Gründe, warum es eine gewisse Zeit braucht, bis man „gut“ beobachten kann: Im Winter sind ganz andere Sternbilder erkennbar als zum Beispiel im Sommer. Der Himmel verändert sich also ständig. Umso wichtiger ist eine gute Orientierung am Nachthimmel, egal mit welchem astronomischen Gerät Sie beobachten wollen.
Ein solider Einstieg in die Welt der astronomischen Beobachtung gelingt am besten mit einem 10×50 Fernglas, der oben erwähnten drehbaren Himmelskarte von Amazon und einer guten Portion Spaß beim Lernen.
Verwenden Sie dazu entweder das zu Beginn des Beitrags empfohlene Omegon Porrostar 10x50W oder das Olympus 118760 10 x 50 DPS-I Fernglas, das wir an anderer Stelle bereits vorgestellt haben. Beide Ferngläser werden Ihnen einen guten Start in das tolle Hobby ermöglichen.
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