Astronomiefans » Kaufberatung Astronomie » Teleskop Kaufberatung 2020 🥇 Top Modelle im Vergleich
Empfehlung: Preis / Leistung
Empfehlung: Qualität
Vielleicht wollen Sie sich ja gerade das erste Teleskop kaufen?
Fragen Sie mehrere Amateurastronomen nach den besten Teleskopen für Einsteiger, bekommen Sie ganz verschiedene Antworten.
Doch was ist der richtige Ansatz?
Kurz gesagt hängt es von Ihrer Situation ab und auch von Ihren Zielen bei der Beobachtung von Himmelsobjekten. In dieser Teleskop-Kaufberatung lernen Sie daher die wichtigsten Faktoren kennen.
Wir helfen Ihnen also, Ihr persönliches, bestes Teleskop zu finden!
Inhaltsverzeichnis
Omegon Teleskop N 150/750 Newton-Reflektor
Skywatcher Heritage 130P FlexTube Dobson Teleskop
Bresser Spiegelteleskop Pluto EQ 114/500
TS-Optics Spiegelteleskop 150/1400
Skywatcher Dobson Skyliner Classic 150/1200
Bresser Messier Teleskop NT-130/650 Newton
Bresser Messier Teleskop AR-90/900 GoTo
Celestron Teleskop N 200/1000 Advanced VX 8″
Bresser Teleskop Messier AR-102/1000 EXOS-2
Bresser Messier Teleskop AR-127S/635 Hexafoc
Celestron NexStar 6 SE 150/1500 Schmidt-Cassegrain
Skywatcher Maksutov Teleskop MC 150/1800 SkyMax
Da wir in letzter Zeit immer wieder von Lesern gefragt werden, was für durchschnittliche Einsteiger mit ähnlichen Zielen „gute Teleskope“ sind, haben wir hier zunächst zwei sehr vereinfachende Empfehlungen für Sie:
Da die obige Frage „Welches Teleskop sollte ich kaufen?“ nicht in einem Satz zu beantworten ist, kann man nur allgemein antworten:
Es kommt auf verschiedene Faktoren an. Denn: Persönliche Umstände spielen eine entscheidende Rolle, um „gute Teleskope“ zu identifizieren.
Dieselbe Antwort gilt, wenn jemand fragt: „Welches Teleskop ist das beste?“ Das hängt von so vielen Dingen ab: Zeit fürs Beobachten, Budget oder Standort.
Da die zwei Empfehlungen in diesem Abschnitt aber nicht für jede Situation passend wären, haben wir für Sie im Folgenden eine Checkliste mit Kriterien für den Kauf eines guten Teleskops für Anfänger bereitgestellt.
Die Checkliste dient gleichzeitig als Fahrplan für diese Teleskop-Beratung. Jede Frage in der Checkliste führt Sie per Mausklick zum entsprechenden Abschnitt der Kaufberatung.
Wir helfen Ihnen mit dieser Teleskop-Kaufberatung, die Antworten zu diesen Fragen zu finden.
Einige davon werden Sie umgehend nach Lesen dieses Beitrags beantworten können. Über andere müssen Sie sich eventuell erst klar werden.
Wichtiger Hinweis zu den Teleskop-Begriffen
Beachten Sie auch die wichtigen Grundbegriffe am Ende dieses Beitrags. Sie werden immer wieder auf diese Begriffe stoßen. Egal ob bei einer Teleskop-Beschreibung im Netz oder beim Fachhändler.
Beim Spiegelteleskop (Reflektor Teleskop) wird das Licht vom Primärspiegel reflektiert.
Anders beim Linsenteleskop (Refraktor Teleskop): Hier wird das Licht im Objektiv gebrochen. Oftmals kommen bei den teureren Linsenteleskopen mehrere Linsen zum Einsatz.
Sollte man sich eher ein Spiegelteleskop oder Linsenteleskop kaufen?
Die Frage bezieht sich in den meisten Fällen auf den ersten Teleskop-Kauf.
Dazu muss man die Vorteile jeder Bauart kennen:
Der Preis ist ein wichtiges Kriterium für den Kauf des Teleskops, das nicht ohne Grund am Anfang aller Überlegungen steht.
Es spielt die zentrale Rolle für die optische Qualität, die Leistungsfähigkeit, Stabilität oder auch die Lebensdauer des Teleskops. Vom geplanten Budget hängt also ab, wie man in das Hobby einsteigen will.
Man muss eigentlich an der Stelle schon zum Beobachtungsziel springen oder sich überlegen, für wen das Teleskop sein soll. Will ich fotografieren, habe aber ein geringes Budget, ist das im Grunde nicht zu empfehlen (siehe Abschnitt Montierungen). Will man für den 10-jährigen Sohn ein Teleskop kaufen, dann reicht ein solches Budget aber locker aus.
Für ein sehr geringes Budget muss man ein paar Abstriche machen, zum Beispiel bei der Okular-Qualität. Selbstverständlich sind die besten Teleskope in höheren Preisklassen zu finden.
Als Teleskop-Geschenk für den Nachwuchs empfehle ich in dieser Preisklasse das Celestron FirstScope 76 (Review).
Wollen Sie mit knappem Budget ein Teleskop kaufen, müssen Sie mit frühem Nachrüsten rechnen:
Sollte ich ein großes Teleskop kaufen?
Natürlich ist es schön, wenn man mit einem größeren Teleskop mehr sehen kann. Dummerweise ist es bei Teleskopen so, dass die Kosten exponentiell steigen. Die doppelte Größe kostet im Schnitt sechsmal mehr!
So wird auch schnell klar, warum ein Teleskop von 1,5 Metern Durchmesser etwa so viel kostet wie ein Haus.
Wenn es Ihnen möglich ist, kaufen Sie sich …
So minimieren Sie Ihren Frust wegen schlechter Optik, die bei Geräten unterhalb dieser Größe häufig vorkommen.
Abstriche müssen Sie in den unteren Preisklassen vor allem bei der Montierung machen. Auch sind die Okulare, die dabei sind, oft von sehr schlechter Qualität.
Ohne Kompromisse geht es in diesen Preisregionen jedoch nicht. Bedenken Sie, dass ein Gerät ohne Kompromisse ein Vielfaches kostet!
Dieses Kriterium ist insofern enorm wichtig, als dass man sich erstmal klar werden muss, warum man eigentlich das Teleskop auf den Himmel richtet.
Über das Sterne beobachten allgemein haben wir schon berichtet, vor allem was man als Einsteiger beachten sollte.
Will man rein visuell beobachten, also ohne Astrofotografie? Will man nur Planeten und den Mond, möglichst detailreich, beobachten? Oder doch lieber die Option offenhalten für Deep Sky Objekte außerhalb unseres Sonnensystems?
Für die rein visuelle Beobachtung kann man Folgendes feststellen:
Bei einer rein visuellen Beobachtung, so wie ich sie selbst auch vorziehe, braucht man eher eine lichtstarke Optik.
Die besten Teleskope für Mond und Planeten sind Refraktoren. Diese liefern das beste Bild. Da Mond und auch die Planeten eher hell sind, ist die Vergrößerung vergleichsweise wichtiger als bei der Deep Sky Beobachtung, bei der die Öffnung relativ gesehen wichtiger ist. 100-120 Millimeter Öffnung sind gute Werte für den Einsteiger-Bereich.
Entscheidend für die solide Planeten- und Mondbeobachtung sind also Qualität der Optik und Vergrößerung.
Wenn Sie vorwiegend Planeten und Mond beobachten wollen, empfehlen wir Ihnen ein Teleskop zu kaufen, das über etwa 1000-1200 mm Brennweite verfügt (relativ lange und gute Brennweite).
Sowohl für den Mars, als auch den Saturn, reichen Ihnen Refraktoren, die über etwa 100 bis 120 Millimeter Öffnung verfügen und eine lange Brennweite aufweisen.
Für die Mondbeobachtung sind ebenfalls bereits Öffnungen von etwa 120 Millimeter ausreichend. Sie können den Mond zwar fast mit jedem Fernrohr beobachten. Jedoch sind kleinere Refraktoren, die über höheren Kontrast und Schärfe verfügen, viel besser geeignet.
Zwar können Sie auch schon mit 60 Millimeter erste Saturn-Beobachtungen erfolgreich durchführen, aber ein Genuss würde Sie erst ab etwa 200 Millimeter Öffnung erwarten. Das ist natürlich wieder eine Kostenfrage.
Daraus folgt, dass 100 bis 120 Millimeter für den Einsteiger-Bereich ein solider Wert ist, mit dem Sie für die Planeten-Beobachtungen nichts verkehrt machen.
Für die Details der Planeten empfehlen sich spezielle Farbfilter, die viele Details erst deutlicher machen.
Wichtig für die Beobachtung von Sternen, Sternhaufen, Nebeln und Galaxien:
Bei der Deep Sky Beobachtung zählt die Öffnung wesentlich mehr als die Brennweite, ein Teleskop mit kurzer Brennweite ist also anzuraten. Man benötigt für Deep-Sky-Objekte kein sehr weites Gesichtsfeld.
Natürlich können Sie mit dem obigen Skywatcher auch Nebel oder Galaxien beobachten, aber die lange Brennweite wird Ihnen Licht-Probleme bescheren.
Bei einem solchen Teleskop für die Deep Sky Beobachtung wollen Sie möglichst viel Licht im Auge haben.
Entscheidend für Galaxien und Nebel ist eine gewisse Qualität der Optik und des Teleskops.
Außerdem darf das Deep-Sky-Teleskop nicht allzu klein sein, was einige kleinere Einsteiger-Modelle leider ausschließt. Zumindest, wenn man einigermaßen brauchbare Bilder bekommen will.
Grundsätzlich eignen sich vorwiegend Reflektoren mit kleineren Sekundärspiegeln.
Beim Zubehör sollten Sie auf Nebelfilter zurückgreifen, wenn für Sie Galaxien und Nebel die wichtigsten Beobachtungsobjekte sind. So wird das Streulicht bei Gasnebeln blockiert und nur das Licht fällt ins Okular.
Achten Sie bei Okularen für den Deep-Sky-Bereich auf Weitfeld-Okulare.
Vorsicht bei der Sonnenbeobachtung!
Generell sollten Sie niemals tagsüber direkt in die Sonne schauen, nur mit geeigneten Filtern vor dem Auge beobachten. Verwenden Sie dabei nur hochwertige Objektiv-Sonnenfilter. Verwenden Sie niemals Okularsonnenfilter, diese können Ihr Augenlicht gefährden!
Generell bietet sich für die Sonnen-Beobachtung ein hochwertiges Refraktor-Teleskop an. Durch das besonders gute Bildergebnis durch höhere Bilddefinition sind Linsenteleskope für die Sonnenbeobachtung empfehlenswerter als Reflektoren.
Die interessante Sonnenbeobachtung im H-Alpha-Bereich liefert Bilder von ständigen Veränderungen der Sonnenoberfläche: Sonneneruptionen, Filamente oder Sonnenprotuberanzen. Das stellt für Sonnenbeobachter typische Reize bei der Beobachtung dar.
Die Sonnenbeobachtung liefert schon ausreichend Licht. Die Refraktoren zur Beobachtung der Sonne benötigen daher keine große Öffnung, 60 mm sind vollkommen ausreichend.
Empfehlenswert ist die Projektion des hellen Sonnen-Bildes über ein Okular auf eine Weiß-Fläche, das anschließend dort beobachtet werden kann. Diese Methode nennt sich Okularprojektionsverfahren.
Von äußerster Wichtigkeit ist bei der Beobachtung unserer Sonne das verwendete Zubehör, vor allem der Objektiv-Sonnenfilter. Wir raten zum Glasfilter, es gibt jedoch auch Spezial-Folienfilter.
Will man ausschließlich die Sonne beobachten, sollte man ein Sonnenteleskop kaufen. Diese sind jedoch leider sehr teuer. Beispielhaft sei hier das Solarscope UK Sonnenteleskop ST 50/400 genannt.
Wichtigste Grundvoraussetzungen für die Astrofotografie:
Wäre es nicht reizvoll, das Gesehene für die Nachwelt festzuhalten und nicht bloß zu beobachten? Damit sind wir bei der Astrofotografie in unserer Teleskop-Beratung angelangt.
Bei der Astrofotografie montiert man eine Kamera an das Teleskop und kann so ein Bild vom Objekt ablichten.
Beim Fotografieren muss man grundsätzlich zwischen Planeten oder Mond und Deep Sky unterscheiden:
Die Mond- und Planeten-Fotografie setzt keine allzu hohen Ansprüche an die gesamte Ausrüstung. Aber auch hierfür eignen sich keine Einsteiger-Modelle.
Will man im Deep-Sky-Bereich dagegen schöne Fotos machen, ist eine wirklich gute Ausrüstung nötig. Der Grund ist darin zu sehen, dass Sterne und Nebel eine Langzeitbelichtung erforderlich machen. Gerade die Langzeitbelichtung im Deep Sky Bereich hat hohe Anforderungen an die gesamte Ausrüstung.
Will man fotografieren, muss man (siehe Montierungen) viel Geld in eine gute, stabile Montierung sowie in eine Technik zum Nachführen stecken.
Selbst wenn man seine Kamera einfach nur gelegentlich montiert, muss man mindestens das zusätzliche Gewicht im Kopf haben.
Sie sollten also fürs Fotografieren ein höheres Budget einplanen, sowohl für das Teleskop als auch für die Montierungen und das Zubehör.
Gute Montierungen für die Astrofotografie wie diese Skywatcher EQ-5 PRO SynScan Computergesteuerte Goto Montierung bei Amazon sind eher im mittleren bis hohen Preisniveau angesiedelt.
Für die Astrofotografie empfehle ich eines der folgenden Teleskope:
Der erste Blick durchs neue Fernrohr wird Sie enttäuschen. Leider!
Jetzt werden Sie sagen: Halt, Moment! Wieso das, ich habe doch ein Teleskop für 300 Euro erstanden.
Die Realität:
Zu hohe Erwartungen bei den ersten Teleskop-Beobachtungen! Man erwartet zu viel in zu kurzer Zeit. Und man vergleicht die Bilder aus Zeitschriften und Magazinen, von YouTube Videos und anderen Medien, wenn das Hubble-Teleskop gerade wieder schöne Aufnahmen gezeigt hat.
Und dann ist da noch das menschliche Auge. Das Auge ist für das Nachtsehen nicht geeignet. Vielfach glaubt man, die Farben wären zu farblos, alles wäre zu dunkel.
Die Erdatmosphäre schließlich gibt dem Ganzen den Rest: Sie sorgt für Verzerrungen des Bildes. Das Vorbereiten ist ein entscheidender Faktor für die Nacht.
Was wir dringend raten: Bringen Sie bei den ersten Geh-Versuchen mit dem neuen Fernrohr Geduld mit! Das ist vielleicht eine der wichtigsten Eigenschaften, die Sie beim Beobachten generell benötigen.
Um die Details und Farben vollständig wahrzunehmen, muss man dagegen seine Beobachtungsfähigkeit schulen und immer wieder auf die Probe stellen. Trainieren Sie also Ihr Auge an einfachen Objekten und beobachten Sie möglichst auf dem Land, wo der Lichtsmog gering ist.
Je nachdem, für wen das Teleskop gekauft werden soll, spielt auch dieses Kriterium eine Rolle.
Teleskope für Kinder sind oft viel leichter, robuster, transportabler und sollen günstig in der Anschaffung sein. In dem Fall bietet sich ein Tischteleskop mit Dobson Montierung an, wie etwa das in meinem Beitrag empfohlene Celestron FirstScope 76 (Review).
Auch bei Teleskopen für Senioren sollte man über ein geringes Gewicht nachdenken, je nach Fitness. Schließlich muss das Fernrohr nachts zum Beobachtungsort getragen werden, je nachdem wie und wo beobachtet werden soll.
Kaufen Sie das Teleskop für den Eigengebrauch?
Dann haben Sie vermutlich ganz andere Vorstellungen und Wünsche und müssen nicht zwingend ein Gerät auswählen, das besonders robust, leicht oder kostengünstig ist.
Wenn das Teleskop als Geschenk eingeplant ist, haben Sie ein völlig anderes Budget im Hinterkopf, als wenn das Teleskop für den Eigengebrauch angeschafft wird.
Dann wollen Sie in vielen Fällen nicht mehr als 200 Euro ausgeben. Vielleicht macht da ein sehr einfaches, günstiges Gerät, wie das FirstScope von Celestron Sinn, zumindest wenn noch nie beobachtet wurde.
Bei unserer Teleskop-Kaufberatung gehen wir jedoch davon aus, dass Sie das Fernrohr für den Eigengebrauch kaufen.
Wenn Sie in Stadtnähe wohnen, macht ein Linsenteleskop eventuell mehr Sinn für Sie. Auch der Standort spielt beim Teleskop kaufen also eine entscheidende Rolle.
Die Lichtverschmutzung ist in Stadtnähe höher, dadurch können Sie lichtschwache Objekte schwerer beobachten. Den Mond und Planeten können Sie mit einem kleinen Refraktor aber gut beobachten, denn die Abbildungsleistung mit einem Linsenteleskop ist hervorragend.
Die Deep Sky Beobachtung ist letztlich etwas, was Sie vor allem weitab der Städte, in ländlichen Regionen (oder noch besser im Gebirge) realisieren können. Hierfür eignet sich ein kleiner Newton Reflektor. Mit einem niedrigen Öffnungsverhältnis sind sie ja relativ lichtstark.
Nicht nur Ihr Wohnort, sondern auch wo Sie letztlich das Teleskop nutzen wollen, ist entscheidend für den Kauf.
Eventuell macht also eine kompakte Bauform beim Teleskop-Kauf für Sie Sinn, je nach Art der Verwendung.
Ein 10 Zoll Dobson ist also zum Beispiel auf einem kleinen Balkon keine gute Idee, auf einer großen Terrasse schon eher. Genauso muss ein solch großes und schweres Fernrohr erstmal vom 5. Stock den Weg zum Garten oder zum Auto und wieder zurückfinden.
Wenn Sie auf dem Balkon beobachten wollen, achten Sie darauf, eher ein Teleskop mit Stativ zu kaufen, jedenfalls keinen Dobson. Sie haben dann ja meist ein Geländer oder eine Brüstung vor der Nase.
Wer über Platz verfügt und ländlich beobachtet, kann über den Kauf eines Newton Teleskops nachdenken (mit guter Montierung). Empfehlenswert wäre da zum Beispiel das Celestron NexStar 130 SLT, über das wir bereits berichtet haben oder das qualitativ noch bessere Celestron Teleskop N 200/1000 Advanced VX 8″ AVX GoTo (Amazon).
Für städtische Beobachtungen mit einem kleinen Refraktor empfehlen wir Ihnen das Skywatcher AC 102/500 StarTravel AZ-3 (Zum Review).
Für den heimischen Garten oder die Dachterrasse, wo wirklich viel Platz vorhanden ist, kann man anders herangehen.
Ich würde mir an Ihrer Stelle dann als Erstgerät ein Dobson Teleskop kaufen. Zum einen stört kein Geländer wie bei einem Balkon. Andererseits kann man einen Dobson schnell aufbauen und so häufig beobachten. Jedoch gilt hier wieder der Nachteil, dass Astrofotografie eingeschränkt ist.
Ein guter Dobson für den Garten ist zum Beispiel das Skywatcher Classic DOB 150/1200 Skyliner (Zum Review).
Die Zeit ist auch ein wichtiger Faktor für den Kauf. Die Erklärung ist simpel:
Was ist das beste Teleskop?
Das beste Teleskop überhaupt ist das, welches Sie auch einsetzen!
Aus diesem Grund sind die vorangegangen Empfehlungen relativ. Ein noch so tolles Fernrohr bringt nichts, wenn es überwiegend im Keller steht. Teleskope kaufen lohnt nur dann, wenn man weiß, dass man sie einsetzt.
Wie viel Zeit haben Sie für das Hobby? Die Nächte, in denen gute Bedingungen herrschen, sind ja begrenzt. Und in diesen Nächten muss man auch noch Lust und Zeit finden, nach draußen zu gehen und das Equipment aufzubauen (möglicherweise in der Kälte).
Hier ist der Kernpunkt für den Kauf eines Teleskops, wenn Sie wenig Zeit fürs Beobachten haben:
Wer…
braucht ein Teleskop, das schnell auf- und abgebaut werden kann! Das ist essentiell für den Einstieg, glauben Sie mir.
Zählen Sie zu den Menschen mit wenig Zeit, rate ich Ihnen tendenziell zu einem günstigen Teleskop für den Einstieg. Außerdem sollten Sie die Astrofotografie erstmal sein lassen. Denn die braucht viel Zeit!
Im Zusammenhang mit dem Ort würde ich Menschen, die nur mal eben eine Stunde beobachten wollen, einen kleinen und leichten Dobson empfehlen.
Das Ihnen inzwischen bekannte Skywatcher Classic DOB 150/1200 Skyliner (Review) wäre meine Wahl, wenn nur wenig Zeit vorhanden ist.
Haben Sie richtig viel Zeit?
Zum Beispiel, weil Sie gerade in Rente gegangen sind und ein völlig neues Hobby suchen?
Dann sind die Voraussetzungen für das Teleskop kaufen völlig anders. Man kann sich intensiv und mit Begeisterung in ein neues Hobby vertiefen.
Astrofotografie können Sie in Betracht ziehen, da Sie ja viel Zeit haben.
Der Aufbau und Abbau von einem etwas komplexeren Fernrohr an einem weit entfernten Beobachtungsort kommt dann für Sie in Frage.
Da macht der Kauf eines qualitativ höherwertigen Teleskops Sinn, wenn Sie sich damit die halbe Nacht beschäftigen wollen.
Wenn Sie viel Zeit in das Hobby stecken wollen und ein Spiegelteleskop zu Ihnen passt, empfehle ich wiederum das inzwischen bekannte Celestron NexStar 130 SLT (Review) oder das qualitativ höherwertige Celestron Teleskop N 200/1000 Advanced VX 8″ AVX GoTo (Amazon), je nach Geldbeutel. Beide Spiegelteleskope sind aber qualitativ eine Klasse für sich, verglichen mit den übrigen preiswerten Budget-Optionen, die wir hier vorgestellt haben!
Haben Sie viel Zeit, aber wollen lieber mit einem Refraktor beobachten (etwa wegen des Kriteriums Standort oder weil Sie einen guten Refraktor für die Astrofotografie suchen), kommen die aus den ersten Abschnitten bekannten, qualitativ hervorragenden Modelle in Betracht:
Auch wenn Sie ein Teleskop kaufen, das Sie verschenken, sollten Sie übrigens daran denken, dass der Beschenkte Zeit für das tolle Hobby Astronomie übrig haben muss.
Es gibt einige Freunde, die wir mit der Astronomie angesteckt haben. Waren diese sich sicher bezüglich des neuen Hobbys?
Ganz klar: Nein.
Als wir damals begonnen haben, war uns ein noch so tolles Einsteiger-Modell nicht wichtig. Wir hatten einen kleinen Refraktor und einen Mini-Dobson zur Verfügung und haben uns jedes Mal gefreut, wenn eine klare Nacht hereinbrach. Wir sind einfach nach draußen und haben herumexperimentiert.
Und genau das würde ich jedem empfehlen, der Zweifel hat oder durch die Vielzahl an technischen Aspekten eingeschüchtert ist:
Einfach mit dem Beobachten loslegen.
Wenn Sie kein hohes Risiko eingehen möchten, weil Sie wirklich „auf der Kippe“ stehen, ob das was für Sie ist: Kaufen Sie sich ein wirklich günstiges Modell, wie das bereits mehrfach erwähnte Celestron Dobson Teleskop N 76/300 FirstScope (Amazon). Dazu noch eine gute drehbare Sternkarte wie die Drehbare Himmelskarte, die es bei Amazon gibt.
Sie investieren nicht viel, können aber in das Hobby später hineinwachsen und die ersten Schritte unternehmen.
Mein Rat ist einfach: Loslegen statt sich in das Thema wer weiß wie tief hineinzuarbeiten.
Mit dem kleinen Mini-Dobson und der drehbaren Sternkarte ausgerüstet, lernen Sie einfach erstmal die Orientierung am Nachthimmel. Schrauben Sie Ihre Erwartungen dabei herunter und freuen Sie sich stattdessen, wenn Sie Ihre ersten Objekte am Himmel identifiziert haben!
Denselben Ratschlag gebe ich, wenn Sie die Frage im Abschnitt „Was will ich beobachten?“ nicht beantworten können. Ob Mond, Planeten oder doch Deep Sky ist ja schließlich für einen Neuling nicht unbedingt absehbar.
Abraten möchte ich jedem Neuling von den sogenannten Kaufhausteleskopen. Das sind Teleskope, die Sie zum Beispiel in Supermärkten, Lebensmittel-Discountern oder in Spielzeugläden vorfinden.
Kaufhausteleskopen bieten Ihnen:
Wir haben selbst keine Erfahrung damit gemacht, da solche dubiosen Angebote in letzter Zeit seltener wurden. Jedoch haben wir einen guten Draht zu vielen Astronomie-Fans, die enttäuscht waren. Zudem schrecken viele Erfahrungsberichte im Netz ab.
Was stimmt nicht mit Kaufhausfernrohren?
Schon vielfach haben wir mitbekommen, dass diese Geräte oft falsch justiert sind. Man müsste als Anfänger also erstmal im schlimmsten Fall mit dem Schraubenzieher zur Tat schreiten, bevor man überhaupt loslegen kann.
Oft sind die mitgelieferten Montierungen wackelig oder die Okulare von minderwertiger Qualität.
Woran erkennen Sie schlechte Qualität bei einem Teleskop?
Schön ist es grundsätzlich, wenn man irgendwo vor Ort Erfahrung sammeln kann.
Eine gute Gelegenheit sind alle möglichen Formen von Astrotreffen:
Diese Treffen sind ideal, um Kontakte zu knüpfen – nicht nur fürs Teleskop kaufen. Vielleicht finden Sie jemanden, der Ihnen von seinem 10-Zoll-Dobson erzählt und Sie ins Schwärmen bringt? Eine ganz andere Art der Teleskop-Kaufberatung, die Ihnen neue Blickwinkel aufzeigt.
Halten Sie auch für lokale, kleine Messen die Augen offen. Hier kann man nicht nur Teleskope kaufen und diese ausgiebig vor Ort testen, zumindest was die Haptik angeht. Sie haben auch einen direkten Draht in die Szene. Außerdem bekommt man oftmals Rabatte.
Erfahrungen sammeln kann man auch in diversen Foren, beispielsweise Astronomie.de oder Astrotreff.de. Die dortige Community ist hilfsbereit und kann Neulingen einige sinnvolle Tipps geben. Die Einschätzung von erfahrenen Mitgliedern kann für Sie sehr wertvoll werden.
Abraten würden wir vom Teleskope kaufen im Ausland:
Zum einen ist da die Sprachbarriere, je nach Ursprungsland. Auf Englisch bekommt man vielleicht noch eine Beratung hin. Was aber, wenn irgendwas kaputt ist und man muss wegen eines Teils mit Japan oder China telefonieren?
Vorteilhaft wäre natürlich der Preis. Aber Sie haben auch ein hohes Risiko zu tragen, wenn etwas schiefgeht, sei es beim Versand, beim Zoll oder wenn Sie reklamieren müssen. Da ist eben der Punkt Vertrauen wieder ausschlaggebend.
Wenn man sein erstes Teleskop kaufen möchte, ist da die wichtige Komponente Vertrauen zum Verkäufer, die es zu beachten gilt.
Vertrauen Sie einer Auktion im Netz, bei einem gebrauchten, sehr teuren Markengerät? Man sollte vorsichtig mit Auktionen über eBay sein, was gebrauchte Teleskope angeht. Die Geräte mögen gut beschrieben und abfotografiert sein. Aber hat man die Gewissheit, dass das Fernrohr auch geeignet ist, selbst wenn man wüsste, dass es zu 100 % funktioniert?
Wovon wir grundsätzlich abraten: Kaufen Sie nicht ungesehen gebrauchte Fernrohre. Vor allem nicht, wenn es kein Rückgaberecht gibt. Die besten Teleskope taugen nichts, wenn sie beschädigt sind.
Das Hauptproblem, wenn Sie ein Teleskop gebraucht kaufen: Sie können es als Einsteiger in die Szene gar nicht vernünftig einschätzen! Generell ist das ein K.O.-Kriterium für den Kauf von gebrauchten Fernrohren. Auch der ClearSky-Blog hat auf dieses Problem bereits hingewiesen.
Vertrauen Sie lieber dem lokalen Fachgeschäft oder einem renommierten Online-Händler aus dem Inland.
Lokale Fachhändler sind eine gute Quelle für den Kauf neuer Teleskope. Sie werden jedoch immer seltener. Wenn Sie bei sich in der Nähe einen solchen Fachhändler haben, wäre das einen Besuch wert. Sie können sich dort prima beraten lassen. Die meisten solcher Fachhändler haben jedoch inzwischen auch einen Online-Shop, der teilweise eine riesige Auswahl bietet.
Die Montierung ist die Verbindung von Stativ und Tubus und stellt einen wirklich wichtigen Punkt als Teil der gesamten Ausrüstung dar.
Die Montierung muss unbedingt so gut sein, dass der Tubus des Teleskops stabil getragen wird – ohne zu wackeln – und dennoch Luft nach oben ist. Mit Luft nach oben meinen wir vor allem eventuelle Fotoausrüstung oder weitere Gewichte zum Ausgleich dieser Ausrüstung.
Vor allem bei der Astro-Fotografie sind entstehende Schwingungen durch eine billige Montierung unbedingt zu vermeiden. Hier brauchen Sie also zwingend eine höherwertige Montierung, wenn Sie ein Teleskop kaufen.
Wir haben sowohl Zittern, Wackeln und sogar Herunterfallen von Fernrohren gesehen. Nie jedoch, wenn die Montierung großzügig dimensioniert war! Die besten Teleskope sitzen fest – ohne Wackeln und Schwingen – auf ihren hochwertigen Montierungen!
Als wir selbst Einsteiger waren, haben wir fälschlicherweise gedacht, man sollte sich zunächst Tubus und dann Montierung aussuchen, wenn man ein Teleskop kauft. Inzwischen sind wir der Überzeugung, dass bei einem fest eingeplanten Budget die Reihenfolge genau umgekehrt sein sollte:
Wie viel bleibt mir noch vom Budget für den Tubus übrig, wenn ich diese oder jene hochwertige Montierung ausgesucht habe?
Was dieser Merksatz auf jeden Fall verdeutlichen soll: Niemals an der Montierung sparen. Das würde man später bitter bereuen, man müsste im Extremfall schnell nachrüsten oder würde gänzlich die Freude verlieren.
Man unterscheidet drei Montierungsarten: Parallaktisch, Azimutal und Dobson.
Die azimutale Montierung kennen Sie vielleicht, bei Foto- und Videostativen kommt sie zum Einsatz. Während die senkrechte Achse das Fernrohr nach links oder rechts schwenken kann, erfolgt der Schwenk der waagerechten Achse nach oben und unten.
Sie finden die azimutale Montierung vorwiegend bei recht einfachen, günstigen Teleskopen, häufig auch vor allem bei „Kaufhausteleskopen“. Grund ist die recht einfache und billige Herstellung.
Weil die Sterne ja nie genau senkrecht auf- oder untergehen, muss man leider in beiden Achsen nachführen, ein Nachteil dieser Montierung.
Damit ist gemeint, dass man die Sterne auf ihrer scheinbar bogenförmigen Laufbahn am Himmel im Gesichtsfeld hält, indem man immer wieder neu nachstellen muss.
Die azimutale Montierung ist auf keinen Fall für die Astrofotografie geeignet. Wenn Sie ein Teleskop kaufen, achten Sie bei Interesse an der Fotografie auf die Montierung!
Bei „Goto-Teleskopen“ übernimmt bei dieser azimutalen Montierung ein Computer die Nachführung automatisch.
Die parallaktische Montierung (auch äquatoriale Montierung genannt) kann dagegen direkt auf den Himmelspol ausgerichtet werden.
Sie besitzt häufig einen Polsucher, um sich auf den Polarstern einzustellen und dreht mithilfe einer Motorsteuerung das Teleskop, um den Sternen zu folgen. Die Nachführung über einen Motor und der Anschluss eines GoTo-Computers sind jedoch optional.
Diese Montierung wird neben der Dobson Montierung am häufigsten verwendet. Die parallaktische Montierung ist nicht günstig, oft kosten gute Montierungen das mehrfache eines Tubus. Die parallaktische Montierung kann durch ihre komplexe Bauart, gerade bei größeren Teleskopen, schnell recht schwer und unhandlich werden.
Sie ist perfekt für die Astrofotografie geeignet, ganz im Gegenteil zur azimutalen Montierung.
Gerade im Billigsegment wird zwar häufig eine EQ-Montierung (also äquatoriale/parallaktische Montierung) angeboten. Jedoch ist diese häufig qualitativ nicht geeignet, das Teleskop stabil zu tragen.
Unterschiedliche Bezeichnungen für parallaktische Montierungen: EQ-1 bis EQ-6, HEQ-5
Montierungen der EQ-Serie werden von gängigen Teleskopherstellern angeboten. Allgemein gilt: Je höher die Zahl hinter der EQ-Bezeichnung, desto besser! Wollen Sie sich ein Teleskop kaufen, das eine EQ-4 Montierung hat, ist das bereits eine solide Montierung.
Je nach Größe und Stabilität erfolgt hier eine Einsortierung von EQ-1 (am schwächsten und instabilsten) bis EQ-6 (massive Stabilität, kann stärkste Teleskope und Zubehör tragen).
Ich rate Ihnen von EQ-1 und EQ-2 ab, Sie verhindern damit höchstens gerade einmal, dass das Teleskop nicht herunterfällt. Jedoch kann von Stabilität nicht die Rede sein! Erst ab EQ3 sollte man überhaupt über eine parallaktische Montierung reden.
HEQ-5 ist eine besondere Ausführung der EQ-5 Reihe und steht für besonders hochwertige und für Astrofotografie perfekt ausgelegte Montierungen. Sie sollten, falls Astrofotografie für Sie wirklich interessant ist, tatsächlich den Kauf einer HEQ-5 Montierung anstreben.
Wie gesagt – Wackeln und Schwingen sind keine Option, wenn es um Astrofotografie geht. Günstig sind diese Modelle jedoch keinesfalls!
Die Dobson Montierung ist eine besondere Form der azimutalen Montierung.
Sie ist eine sehr einfache Form der Montierung, meist eine einfache Box, aus Pressspan gefertigt und somit sowohl robust als auch sehr kostengünstig in der Herstellung.
Die Teleskop-Bewegung auf einer Dobson Montierung ist nicht anders als auf einer herkömmlichen azimutalen Montierung. Man muss auch hier immer in zwei Achsen nachführen, der Nachteil der azimutalen Montierung verbleibt also auch für die Dobson Montierung.
Es gibt jedoch auch Dobson Montierungen mit Goto-System.
Die Dobson Montierung ist nur für den visuellen Einsatz gedacht, daher also nicht für die Astro-Fotografie geeignet.
Die Rockerbox ist sehr beliebt, vor allem auch bei Einsteigern. Der Grund liegt auf der Hand: durch die günstige Herstellung lassen sich auch große Teleskope recht kostengünstig auf einer Rockerbox betreiben. Man spart so – gerade bei großen Teleskopen – ein Vielfaches, wenn man eine Dobson-Montierung statt einer parallaktischen Montierung kauft.
Außerdem ist die Dobson Rockerbox sehr gut für den Transport geeignet. Eine Dobson-Montierung lässt sich manchmal in kleine, transportable Einzelteile zerlegen, die nicht viel wiegen und dementsprechend nicht so unhandlich und schwer sind wie eine parallaktische Montierung.
Wer will schon ein Teleskop kaufen, das eine teure Montierungsart aufweist, die man gar nicht benötigt? Zum Beispiel, weil man nicht vorhat, mit dem Teleskop zu fotografieren?
Bedenken Sie beim Teleskop kaufen also immer, weswegen Sie eine Montierungsart wählen!
Mein genereller Rat an Neulinge der astronomischen Beobachtung:
Besuchen Sie Astronomie-Vereine und Sternwarten in Ihrer Region. Gerade wenn Sie sich noch unsicher sind, ist ein lokaler Teleskop-Test in einem Verein eine gute Idee. Dort finden Sie in der Regel viele hilfreiche Amateurastronomen, die Ihnen gern Tipps geben.
Sie können dort durch die von den Vereinen angebotenen Events profitieren, indem Sie bei bestimmten Veranstaltungen die Teleskope testen. Der eine oder andere freundliche Beobachter wird Sie bestimmt mal durchs Okular schauen lassen!
Die Stiftung Warentest hat nie einen Teleskop-Test durchgeführt:
Auch wenn viele Websites diesen Eindruck gern vermitteln wollen, um eine gewisse Kompetenz durchscheinen zu lassen, dass es Teleskop-Tests dort gäbe.
Führen Sie selbst mal eine Suche auf der Website der Stiftung Warentest durch. Sie werden feststellen, dass bei den angezeigten Treffern keine Verbindung zu Teleskopen besteht. Stattdessen finden Sie dort lediglich Treffer, die sich beispielsweise auf den Garten-Bereich beziehen. Typische Treffer sind „Teleskop-Arme“, „Teleskop-Beine“.
Es gibt also bisher (Stand 03/2019) keinen Teleskop-Test der Stiftung Warentest.
Welches Teleskop-Zubehör sinnvoll ist, hängt davon ab, was Sie beobachten wollen. Grundsätzlich sollten Sie folgendes Zubehör für Teleskope in Erwägung ziehen:
Öffnung:
Die Größe der Primäroptik bei einem Fernrohr. Bei einem Refraktor ist es die Objektivlinse, bei einem Reflektor dagegen der Primärspiegel. Die Angabe erfolgt oft in Zoll (1 Zoll = 25,4 mm), zum Beispiel 6 Zoll Reflektor. Dieser besitzt also eine Öffnung von circa 150 mm Durchmesser.
Typische Größen für Einsteiger sind etwa 70-100 mm bei Refraktoren, bei den beliebten Newton-Spiegelteleskopen 100-130 mm, bei einem Dobson sind es 150-200 mm.
Wir raten vorerst zu Größen um die 80 mm für einen Refraktor, 114 mm für einen Newton und 150 mm bei einem Dobson.
Brennweite:
Der Abstand zwischen Primäroptik und Brennpunkt (beim Brennpunkt vereinigen sich alle Lichtstrahlen).
Bekannt dürfte der Brennpunkt zum Beispiel durch Sonnenstrahlen sein, die in einer Lupe gebündelt werden. Gerade für die Fotografie ist die Brennweite entscheidend.
Eine Angabe wie etwa 150/1000 findet man recht häufig bei Produktbeschreibungen von Teleskopen. 150 steht für die Öffnung, dieses Mal in mm, während die 1000 für die Brennweite des Fernrohrs in mm steht.
Okular:
Verschiedene Linsen, die das Teleskopbild im Brennpunkt vergrößern. Okulare sind nur eingesteckt und austauschbar, sodass verschiedene Vergrößerungen angestrebt werden können. Man braucht also verschiedene Okulare, je nachdem was man beobachten möchte.
Man muss hier zwischen zwei gängigen Größen unterscheiden. 1,25 Zoll und 2-Zoll-Okulare.
1,25 Zoll sind gängig, jedoch wird auch 2 Zoll nach und nach zum Standard. Wollen Sie ein Teleskop kaufen, achten Sie auf den Okularauszug. Besitzt es schon einen 2-Zoll-Okularauszug? Wenn ja, gibt es die Möglichkeit, mithilfe eines Adapters auf 1,25 Zoll zu reduzieren. Zwei-Zoll-Okulare eignen sich aufgrund größerer Gesichtsfelder prima für die Deep-Sky-Objekte, das Einblicken ist angenehmer.
Die Brennweite für das Okular und die Brennweite des Teleskops lassen die Angabe der Vergrößerung zu.
Vergrößerung:
Eine höhere Vergrößerung ermöglicht mehr Details.
Aber:
Die Vergrößerungsformel:
Brennweite des Objektivs / Brennweite des Okulars = Vergrößerungsfaktor.
Beispiel:
Brennweite Teleskop 2000 mm / Okularbrennweite 20 mm = 100-fache Vergrößerung.
Beispiele für Vergrößerungen:
30-fache Vergrößerung lässt einen guten Überblick über den Mond, Sonnenflecken oder etwa erste Details auf dem Jupiter zu. Saturnringe können gerade eben so erkannt werden.
60-fache bis 100fache Vergrößerung ermöglicht feinere Details von Sonne und Mond, Planeten oder auch engen Doppelsternen. Einzelne Sterne von helleren Kugelsternhaufen sind erkennbar.
200-fach und mehr: Feinste Details von Mond, Planeten, Doppelsternen. Dafür sind jedoch optimale Bedingungen, ruhige Luft und ein qualitativ gutes Teleskop Voraussetzung. Die Luftunruhe macht bei solch starken Vergrößerungen oft Probleme.
Die Maximalvergrößerung ist jedoch maximal das Doppelte des Objektivdurchmessers (der Öffnung) in Millimetern. Das ist quasi die Grenze, bei der eine Vergrößerung noch sinnvoll ist.
Darüber hinaus steigert man höchstens die Unschärfe. Ein Fernrohr mit einer Öffnung von 100 mm sollte also zum Beispiel maximal 200-fach vergrößert werden.
Merken Sie sich vor allem, dass die Vergrößerung im Allgemeinen wesentlich unwichtiger als die Öffnung ist.
Allgemein stellen sich die Anforderungen an ein Teleskop wie folgt dar:
Sie sehen es vielleicht nicht auf Anhieb, aber einige dieser Forderungen sind widersprüchlich oder sind nicht gleichzeitig erfüllbar. Es ist so, dass kein Teleskop dieser Welt alle Forderungen gleichzeitig erfüllen kann!
Jede Bauform und Größe eines Teleskops hat seine Daseinsberechtigung, seine Stärken und Schwächen! Es gilt also, Ihre Schwerpunkte herauszufinden, um „Ihr persönliches Teleskop“ zu identifizieren.
Die obigen Ausführungen sollen Sie vor allem davor schützen, unrealistische Erwartungen zu haben, wenn Sie Teleskope kaufen.
Wer ein Teleskop kaufen möchte, der sollte die hier vorgestellten Kriterien kennen. Da das jedoch eine ganze Menge an Informationen waren, können wir gut verstehen, wenn der eine oder andere eine Vereinfachung für seine Entscheidung sucht.
Diese beiden Teleskope sind solide Modelle, falls Sie sich nach dem Lesen dieses Beitrags noch nicht sicher sind, welches Gerät für Sie infrage kommt.
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